Stammbaum
Choi Yong Sul
Im Jahre 1910 wurde Korea von Japan annektiert.1912 kam
Choi Yong Sul nach Japan. Er wurde als Hausdiener in der
Yawara-Schule, die unter der Leitung des legendären Takeda
Shokaku stand, aufgenommen. 10 Jahre lebte Choi Yong Sul
in dieser Schule und wurde in Daido-Ryu-Aiki-Jutsu
ausgebildet. Auch der Aikido-Begründer Sensei Moriheri
Uyeshiba zählte zu den Schülern von Takeda Shokaku. Nach
Beendigung des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 kam Choi
Yong Sul wieder zurück nach Korea. In dieser Zeit existieren
von den koreanischen Kampfkünsten nur mehr Bruchstücke eines vollständigen
Systems. Es wurde zwischen den sogenannten harten und weichen Stilen
unterschieden. Die harten Stile wie Tea-Kwon-Do und Tang-Soo-Do bestanden aus
Fußtritten und Fausttechniken, die weichen Stile wurden Yusul und Ho-Sin-Mu-Sool
genannt. Choi begann die Kampfkunst Yawara zu unterrichten. Aufgrund des
japanischen Ursprungs war diese unpopulär bei den Koreanern. So wurde der Name
auf Yu Kwon Sul (= harte und weiche Techniken) umbenannt. Später wurde dieser
Name in HapKi Yu Kwon Sul geändert.
Ji Han Jae
Dojunim Ji Han Jae begann im Jahre 1949 im Alter von 13
Jahren bei Choi Yong Sul die Kampfkunst Yawara / Yu Kwon
Sul zu trainieren und war einer seiner ersten Schüler. in seiner
Heimatstadt Andong, eröffnete er seine eigene Schule, in
welcher er Yu Kwon Sul lehrte. Ende 1957 zog Dojunim Ji
Han Jae in die Hauptstadt Seoul, wo er anfing, die Stile
Teakyon und Yawara zu kombinieren. Mit dem vom Choi
Yong Sul neu kreierten Kampfkunstnamen, HapKi Yu Kwon Sul ,begann er in der
koreanischen Militärakademie zu unterrichten. Dieser Name war ihm im Vergleich zu
den anderen Kampfkunstnamen zu lang, und darüber hinaus klang dieser nicht
besonders gut. Also fügte er im Jahr 1958 das Do hinzu und so wurde erstmals der
Name HapKiDo geprägt.
Betrachtet man nun die vorgeschichtliche Entwicklung der Kampfkunst, so stellt man
fest, dass HapKiDo eine Fusion aus vorwiegend japanisch- koreanischen
Kampfkunstarten, mit geringen chinesischen Einflüssen ist.
Von 1961 bis 1979 war Dojunim Ji Han Jae persönlicher Personenschützer des
koreanischen Präsidenten Park Chung Hee und wurde Chefinstruktor für die gesamte
Leibwache. Er instruierte im Präsidentenhaus 18 Jahre lang auch die koreanische
Polizei, das Militär und die Geheimdienste in HapKiDo. Nach dem politischen Umsturz
im Jahre 1979 emigrierten viele HapKiDo Meister ins Ausland, vorwiegend nach
Amerika und Europa, nur wenige blieben in Korea. Dojunim Ji Han Jae emigrierte im
Jahr 1984 mit einem Zwischenstopp in Deutschland, wo er mit seinem Schüler Dojunim
Kim Sou Bong zusammentraf, in die USA. In den Vereinigten Staaten von Amerika
unterrichtete Dojunim Ji Han Jae bereits sein im Jahr 1983 entwickeltes Sin Moo
HapKiDo.
Durch seinen Freund Choi Dea Hoon kam er zum ersten Mal
als 17-Jähriger mit mit HapKi Yu Kwon Sul, welches von
Dojunim Ji Han Jae unterrichtet wurde in Kontakt und begann
diese Kampfkunst, welche später in HapKiDo umbenannt
wurde zu lernen. Dojunim Kim Sou Bong fungierte jahrelang
als HapKiDo-Trainerassistent von Dojunim Ji Han Jae . Mit 25
Jahren bestand er in Korea erfolgreich die Prüfung zum 4.
Dan .1963 wanderte er nach Deutschland aus, entwickelte
in den Jahren darauf sein ganz spezifisches „HapKiDo
Lehrsystem Kim Sou Bong“ und verbreitete dies in vielen
Städten Europas bis zu seinem Lebensende.
Gerhard Ing. Agrinz
Großmeister Gerhard Agrinz begann im Jahr 1971 mit dem
HapKiDo Training und war in Österreich von der ersten
Geburtsstunde an persönlicher Meisterschüler von Dojunim
Kim Sou Bong bis zu dessen Tod am 04.08.2011. Mit
Lizenz-Vertrag vom 09.01.2011, ernannte Dojunim Kim
Sou Bong ,Großmeister Gerhard Agrinz offiziell zu
seinem Nachfolger. Mit diesen Vertrag, wurden ihm
exklusiv und uneingeschränkt, die Rechte des HapKiDo
Lehrsystem Kim Sou Bong übertragen. Mit selbigen Vertrag,
erhielt er auch die Exklusivrechte für das von Dojunim Kim
Sou Bong entwickelte TMR-Instruktionssystem. In den
Jahrzehnten des HapKiDo Studiums, hat Großmeister
Gerhard Agrinz ,ohne die ursprüngliche Tradition und
Zielsetzung zu verändern, das HapKiDo Lehrsystem Kim Sou Bong, signifikant und
richtungsweisend weiterentwickelt.